Dämmung der Dachschrägen

Vielfach befindet sich im Dachgeschoß eine Wohnung. Steht genug Platz zur Verfügung und will man die Schrägen dämmen, muß man entweder eine Innendämmung vornehmen oder die Zimmerdecke öffnen und dann zwischen sowie unter den Sparren dämmen. Es gibt nur wenige Arbeiten, die noch mehr Dreck machen, als der Abriß einer Zimmerdecke.
Kommt weder eine Innendämmung (wegen der hohen Kosten) noch ein Abriß der Zimmerdecke oder der Dacheindeckung in Frage, gibt es nur ein einziges Verfahren, eine Wohnung an den Schrägen fachgerecht zu dämmen. Dies ist das Dämmsackverfahren. Da die Dämmsäcke zwischen den Sparren liegen, ist dieses Verfahren auch eine Form der Zwischensparrendämmung.

Wenn Renovierungsarbeiten wie der Abriß der Zimmerdecke oder eine Neueindeckung des Daches durchgeführt werden, kann und muß (dies schreibt die EnEV vor) stärker gedämmt werden. Soll z.B. das Dach neu eingedeckt werden (vielfach sind die Sparren noch in Ordnung), wäre es töricht, nicht gleichzeitig eine Aufsparrendämmung vorzunehmen. Denn ein hoher Kostenanteil wie für das Gerüst, die Entfernung der Ziegeln oder die Anbringung der Unterspannbahn und die Neueindeckung, fallen sowieso an. Der Kostenanteil für die Anbringung der Dämmung spielt dann eine eher untergeordnete Rolle. Wird die Zimmerdecke abgerissen (z.B. weil sie schief oder unansehlich ist) sollte bei genügend Raumhöhe eine Untersparrendämmung montiert werden.

Es läßt sich zusammenfassen. Durch das Dach gehen bis zu 45 % (bei einstöckigen Häusern) an Wärmeenergie verloren. Die Dämmung der obersten Geschoßdecke ist bei unbewohnten Dachböden die wirtschaftlichste Art der Dämmung überhaupt. Wenn Zimmerdecke und Dacheindeckung noch ok sind, ist das Dämmsackverfahren erste Wahl. Wenn jedoch sowieso eine neue Dacheindeckung fällig ist oder eine umfassende Wohnungssanierung ansteht, soll unbedingt die Dachschräge mit dem entsprechenden Verfahren (Untersparren- bzw. Aufsparrendämmung) gedämmt werden.