Energie sparen • Wärmedämmung • Dämmstoffe • energetische Sanierung

Möglichkeiten der Ursachenbeseitigung:

Damit sich Schimmel, der durch Kondensationsschäden entstanden ist, nach der Sanierung nicht erneut bilden kann, können folgende Gegenmaßnahmen getroffen werden:

  • Die Temperatur an der Wandoberfläche muß erhöht werden (Dämmung, spezielle Farbe, Einbau einer Wandheizung),
  • Verwendung von hygroskopischen Baumaterialien wie Lehm, Ton, Kalk oder Zellulose,
  • Verwendung von alkalischen Baumaterialien wie reiner Kalk. Die meisten Schimmelsporen können auf alkalischen Untergründen (ph-Wert über 10) nicht überleben, bis zu einem pH-Wert von 11 allerdings einige Bakterien.

Sanierungsmöglichkeiten:

Die Fa. Vesta verarbeitet regelmäßig eine hoch technische Farbe, nämlich ThermoShield, die zu 50 Vol% keramische Hohlkügelchen enthält. Das Bindemittel von ThermoShield kann für ein Anstrichmittel überdurchschnittlich viel und schnell Feuchtigkeit aufnehmen. So wird nun auf zweierlei Art Schimmelbildung vorgebeugt.

  • Durch die Feuchtigkeitsaufnahme werden Feuchtigkeitsspitzen, wie sie beim Kochen, Waschen oder der Nachtabsenkung der Heizung anfallen, abgefangen. Die relative Luftfeuchtigkeit steigt also nicht so stark an. Da ein großer Teil der Feuchtigkeit somit abgepuffert wird, schlägt sich nichts oder weniger an Feuchtigkeit an den kritischen Bereiche, nämlich den zwei oder dreidimensionalen Wärmebrücken nieder und Schimmelbildung wird verhindert.
  • Die Farbe enthält 50 Vol% Keramik, die nach einem Anstrich gleichmäßig auf der gesamten Wand verteilt ist. Da Keramik ein sehr guter Wärmeleiter ist, wird durch das Anstrichmittel Wärme über die Wände und Decke bis in die Außenecken (in die dreidimensionale Wärmebrücken) transportiert und alleine so die Temperatur in diesen Bereichen um 1 – 1,5 Grad angehoben. Dies reicht vielfach aus, um die Taupunkttemperatur zu überschreiten und somit Schimmelbildung vorzubeugen. Für weitere Vorteile von ThermoShield lesen Sie bitte hier.


Weitere Informationen zum Bild finden Sie hier

Natürliche Baumaterialien wie Kalk, Lehm, Ton, Zellulose

Die meisten Wohnräume in Deutschland sind mit relativ diffusionsdichten Materialien (Kunststoffputze, Raufaser mit Dispersionsfarbe etc., lackierte Holzoberflächen) versehen und können somit Feuchtigkeit, die beim Kochen, Waschen oder der Nachtabsenkung der Heizung entsteht, nicht aufnehmen oder zwischenspeichern. Somit steigt bei den gerade genannten Tätigkeiten sofort die Luftfeuchtigkeit. Überschüssige Feuchtigkeit schlägt sich sofort an kalten Oberflächen nieder. In Wohnungen mit Oberflächen aus Lehm, Ton, Kalk oder Zellulose nehmen diese hygroskopischen Oberflächen ab einer Luftfeuchtigkeit von ca. 50 - 60 % Feuchtigkeit auf, so daß die Luftfeuchtigkeit nicht weiter ansteigt. Wenn die Luft wieder trockener wird, z.B. nach dem Lüften oder bei einem Anstieg der Temperaturen (z.B. nach der Nachtabsenkung der Heizung am Morgen), geben Wände und Decken aus Lehm, Ton, Kalk oder Zellulose die gespeicherte Feuchtigkeit wieder ab, so daß mit diesen Baustoffen nicht nur Schimmel vermieden werden kann, sondern auch noch die Luftfeuchtigkeit in einen, für den menschlichen Organismus, optimalen Bereich eingestellt wird.

Wenn Grundsanierungen anstehen, sollte man auf sorptionsfähige Baumaterialien wie Kalk, Lehm, Ton oder Zelluloseputze zurückgreifen. Da diese viel mehr und deutlich schneller Feuchtigkeit aufnehmen können, als herkömmliche Baumaterialien, werden die Feuchtigkeitsspitzen abgepuffert. Angenehmer Nebeneffekt: Die Luftfeuchtigkeit wird bei diesen Baustoffe nahezu optimal auf den für den menschlichen Organismus idealen Bereich von ca. 50 % eingestellt. Zumindest in den zu sanierenden Bereichen sollte mit diesen Produkten gearbeitet werden.

Für eine bessere Luftzirkulation können die Außenecken – am besten mit Kalkspachtel - abgerundet werden.

Kalkprodukte sind mit einem ph-Wert von 10 – 13 hoch alkalisch. Schimmel fühlt sich auf diesen Untergründen sehr unwohl, weshalb mit Kalkprodukten (reiner Kalkputz, Kalk- oder Silikatfarbe) versehene Oberflächen per se schimmelhemmend sind.

Sprühraufaser, -tapete

Nach einer Sanierung muß die Oberfläche wieder hergestellt werden. Oftmals bearbeiten wir nur die vom Schimmel befallenen Stellen (Außenwände, Eckbereiche) in einem Zimmer. Aus bereits erwähnten Gründen raten wir dringend davon ab, diese Stellen anschließend zu tapezieren oder mit Dispersionsfarbe zu streichen. Für einige unserer Kunden ist es jedoch ein Problem, wenn die sanierten Stellen bspw. eine glatte Oberfläche haben, wenn auf den anderen Wänden z.B. eine Raufasertapete vorhanden ist. Am sinnvollsten wäre es, die Tapete im gesamten Zimmer zu entfernen. Glatte Oberflächen liegen ohnehin im Trend.

Wenn dies der Kunde allerdings nicht möchte, oder wenn die Wände uneben sind (und diese Unebenheiten durch die Raufaser- bzw. Putzstrukut kaschiert werden können) bieten wir eine auf Kalk basierende Sprühraufaser, -putz an. Die Sprühraufaser /-putz ist aufgrund des Kalkanteils ebenfalls alkalisch (und somit schimmelhemmend) und ist voll diffusionsoffen, so daß nicht nur der Wandbelag selbst, sondern auch der Untergrund Feuchtigkeit aufnehmen kann. Der Sprühbelag muß dann jedoch mit einer diffusionsoffenen Farbe, am besten einer alkalischen Farbe (Kalkfarbe, Silikatfarbe) gestrichen werden (vgl. Sie dazu unsere Ausführungen).

Dämmung der betroffenen Stellen

Da auf warmen Oberflächen Schimmel i.d.R. keine Chance hat, ist eine Dämmung die allerbeste, leider zumeist aber auch die teuerste Lösung. Aber außer Schimmelvermeidung gibt es dafür viele weitere Vorteile, nämlich deutliche Energieeinsparungen und eine Steigerung des Wohlfühlklimas. Für weitere Infos klicken Sie hier. Da mit einer Außendämmung am ehesten wärmebrückenfrei gedämmt werden kann, ist diese – wenn möglich – vorzuziehen. Ist eine Außendämmung nicht möglich, muß von innen gedämmt werden. Hier gibt es 2 Möglichkeiten:

  • Dämmung mit herkömmlichen Dämmstoffen. Dann ist jedoch eine Dampfsperre anzubringen.
  • Dämmung mit sorptionsfähigen Dämmstoffen. Hier ist der Einbau einer Dampfsperre nicht erforderlich.

Beide Dämmungen liegen preislich in Etwa auf dem gleichen Niveau. Herkömmliche Dämmstoffe sind zwar preiswert; Der Zeitaufwand für den fachgerechten Einbau einer Dampfsperre ist jedoch recht hoch. Soprtionsfähige Dämmstoffe wie Kalziumsilikatplatten, einem Kombiprodukt aus Kalkziumsilikat und PU oder Kalk-Dämmputz sind recht teuer. Dies wird dadurch kompensiert, daß keine Dampfsperre eingebaut werden muß.

Der Einbau der Dampfsperre, wie er bei herkömmlichen Dämmstoffen verwendet werden muß, ist sehr aufwändig und wird sehr oft fehlerhaft durchgeführt. Die Gründe liegen darin, daß, zumindest wenn nur Teilbereiche einer Wand gedämmt werden, die Dampfsperre nur mit einem großen Aufwand so eingebaut werden kann, daß auch von den Anschlüssen keine Feuchtigkeit in die Dämmung gelangt. Wenn es im zu dämmenden Bereich noch Schalter oder Steckdosen gibt, dürfte diese Unterfangen nahezu unmöglich sein. Und selbst wenn dies mit großem Aufwand gelingt; Wenn die Dampfsperre verletzt wird, z.B. da der Bewohner aus Unachtsam einen Nagel in die Wand schlägt, gelangt durch diese Verletzung Feuchtigkeit in die Dämmung. Diese Feuchtigkeit kann nicht mehr raus, so daß sie sich nach und nach anreichert und Feuchtigkeitsschäden unvermeidlich sind.

Bei soprtionsfähigen, kalkhaltigen Dämmstoffen wird keine Dampfsperre eingebaut. Feuchtigkeit gelangt also in die Dämmung. Zwischen der Wand und dem Dämmstoff wird zumeist der Taupunkt erreicht und Feuchtigkeit (der in der Luft enthaltene Wasserdampf) wird freigesetzt. So ein Mist! Das wollten wir doch vermeiden. Nun säuft mir die Dämmung ab! Oder? Aber es gibt einen Trick dabei?

Wenn die Platten richtig, d.h. vollflächig verklebt sind – dies wird leider sehr häufig fehlerhaft ausgeführt - wird diese Feuchtigkeit vom Dämmstoff aufgesaugt, im gesamten Dämmstoff verteilt und die Feuchtigkeit verdunstet auf der Oberfläche der Innenwand. Mit diesen Dämmstoffen wird nicht nur Schimmel dauerhaft vermieden. Die Dämmwirkung bleibt dauerhaft bestehen und das Raumklima verbessert sich, da die Luftfeuchtigkeit auf einen optimalen Bereich eingestellt wird. Außerdem hat Kalk eine Raumluft reinigende Wirkung (vgl. dazu die Ausführungen auf unserer Homepage).


Fortsetzung auf der nächsten Seite: Richtiges Lüften und Heizen