Energie sparen • Wärmedämmung • Dämmstoffe • energetische Sanierung

Dämmungen im Dachbereich: Einführung


Die Energieeinsparverordnung (EnEV) schreibt die Dämmung der obersten Geschoßdecke vor. Nach einer Dämmung nach EnEV darf der Wärmedurchgangskoeffizient der obersten Geschoßdecke maximal 0,24 Watt/m²K betragen. Dies entspricht 15 – 16 cm eines 035ger Dämmstoffs wie z.B. handelsübliches Polystyrol oder Mineralwolle. Alternativ dazu kann auch das über der obersten Geschoßdecke liegende ungedämmte Dach, also die Dachschrägen, gedämmt werden. So besagt es die Vorschrift.

Bei Dämmungen im Dachbereich unterscheidet man im Wesentlichen zwischen der Dämmung der:

obersten Geschoßdecke

Dämmung der Dachschrägen

Dämmung von Flachdächern mit Hohlraum




Diese Häuser Baujahr 1970 haben alle die gleiche, ursprüngliche 5 cm Glaswolldämmung auf der oberste Geschoßdecke. Das mittlere Haus hat Anfang Januar 2014 von uns eine 30 cm starke Zellulose Einblasdämmung erhalten. Es ist das einzige Haus, auf dem noch Schnee liegt, da von unten kaum noch Wärme oben ankommt. Bei den anderen Häusern hat die teure Heizenergie den Schnee schon weg geschmolzen. Seit der Dämmmaßnahme wird im erheblichen Maße Energie eingespart. Im Sommer ist es in den Wohnräumen merklich kühler. Dieses Bild wurde 2 Tage nach dem letzten Schneefall gemacht. Die Temperaturen lagen am Tag bei 0 - 3 Grad. Nachts herrschte Frost.
Übrigens: auch die stilvolle Außendämmung mit dem Hochleistungsdämmstoff Phenolharz wird derzeit von unser Firma gemacht (Datum der Aufnahme: 03.02.2015).


Dachschrägen oder oberste Geschoßdecke ? – Das ist hier die Frage ?


Auch Shakespeare hat sich im Hamlet wohl von dieser Frage inspirieren lassen. Immer wenn das Haus nicht bis zur Dachspitze als Wohnraum ausgebaut ist, gibt es eine oberste Geschoßdecke. Es ist die Decke über dem letzten bewohnten Geschoß (oder der Boden des Speichers). Wir raten unseren Kunden immer, die oberste Geschoßdecke zu dämmen. Dies hat mehrere Gründe:

  • Je näher eine Dämmung am beheizbaren Raum liegt, desto effektiver ist sie. Bei einer Dämmung der Dachschrägen heizt man den gesamten Speicher noch mit. Die Energieeinsparung bei einer Dämmung der obersten Geschoßdecke gegenüber der Dachschrägendämmung ist ca. 50 % höher.
  • Die Dämmung der Schrägen und der Giebelwände kostet bis zu sieben Mal mehr als die der obersten Geschoßdecke. Die Gründe sind, daß die Fläche der obersten Geschoßdecke wesentlich kleiner als die der Schrägen ist. Außerdem ist der Boden einfacher zu dämmen, als die Schrägen.
  • Eine Dämmung der Schrägen reicht nicht. Es müssen auch die Giebelwände des Dachbodens gedämmt werden.
  • Eine oberste Geschoßdeckendämmung ist meist in einem Tag abgeschlossen. Die Dämmung der Schrägen dauert erheblich länger.

Eine Dämmung der Dachschrägen ist folglich nur dann durchzuführen, wenn das Dachgeschoß ausgebaut ist, oder in den nächsten 10 Jahren als Wohnraum ausgebaut werden soll. Dieser Zeitraum gilt daher, da die Dämmung der obersten Geschoßdecke sich i.d.R. extrem schnell durch eingesparte Energiekosten rechnet. Außerdem sind Planungshorizonte, die mehr als 10 Jahre in die Zukunft reichen, sehr vage und ein geplanter Ausbau des Dachbodens wird dann zumeist doch nicht realisiert. Man hat dann hohe Kosten vorfinanziert und über 10 Jahre nur die Hälfte der möglichen Energieeinsparung gehabt.