Energie sparen • Wärmedämmung • Dämmstoffe • energetische Sanierung

Mineralwolle:

Gibt es als Glaswolle oder Steinwolle. Hauptbestandteil dieser beiden Dämmstoffe ist somit mit je ca. 70 % entweder Altglas bzw. bestimmte Steinsorten. Dazu kommen noch diverse Zuschlagstoffe. Der Energieaufwand für die Herstellung dieser Stoffe liegt in Etwas beim Doppelten von Zellulose und Holzfaser. Aber immer noch um das rund zweieinhalbfache niedriger als bei EPS (Polystyrol). XPS, also Styrodur benötigt zur Herstellung gar 4 x mehr Energie als Mineralwolle.

Die beiden Dämmstoffe sind nicht brennbar. Da Steinwolle jedoch eine Temperaturbeständigkeit von über 1.000 Grad (Glaswolle von 700 Grad), gehört Steinwolle der Baustoffklasse A1 und Glaswolle der Baustoffklasse A2 an. Die Nichtbrennbarkeit ist der entscheidende Vorteil gegenüber Zellulose und Holzfaser sowie im Vergleich zu EPS. Die Wärmespeicherkapazität (Kennzahl für den sommerlichen Hitzeschutz) ist nur halb so hoch wie bei Zellulose bzw. Holzfaserdämmstoffen. Wie bei allen „weichen“ Dämmstoffen hat Mineralwolledämmstoff gute schalldämpfende Eigenschaften. Die Dämmwirkung der von uns verwendeten Mineralwolle liegt bei der Wärmezahl (WLZ) 038, ist also minimal besser als die von Holzfaser (040) oder Zellulose (039).

Die Wasserdampfdiffusionsfähigkeit ist sehr gut. D.h. Wassermoleküle können beinahe ungehindert hindurch. Das Feuchtigkeitsverteilvermögen von Mineralwolle ist allerdings nicht so gut, da weder Stein- noch Glasfasern Feuchtigkeit aufnehmen können. Fällt also in der Mitte des Dämmstoffs Feuchtigkeit an, wird diese deutlich schlechter abtransportiert wie bei Zellulose oder Holzfaser. Feuchter Mineralwolldämmstoff verliert außerdem an Dämmwirkung.

Wenn Mineralwolldämmung erwähnt wird, bringen das viele Menschen noch mit „krebserregend“ in Verbindung. Tatsächlich unterscheidet man heute zwischen „alter“ und „neuer“ Mineralwolle. Alte Mineralwolle steht im Verdacht – ähnlich wie Eternit – krebsverdächtig zu sein. Die Fasern besitzen bei der Biobeständigkeit eine Halbwertzeit von 300 Tagen. Bei neuer Mineralwolle hingegen beträgt dieser Wert 60 Tage. Damit gelten diese als biolöslich. Alte Glaswolle darf ab dem 1. Juni 2000 nicht mehr verwendet werden, somit sind Produkte, die man heute zu kaufen bekommt, unbedenklich, sollten allerdings – wie alle Einblasdämmstoffe – mit einer Staubmaske verarbeitet werden.

Meine persönliche Meinung ist: Wenn Brandschutz keine Rolle spielt – und das ist bei privaten Ein- und Zweifamilienhäusern fast immer der Fall - haben Zellulose- und Holzfaserdämmstoff eindeutige Vorteile und werden damit von uns empfohlen.

Lediglich für das Bauteil Gebäudetrennfuge wird von uns zur Zeit immer Mineralwolle verwendet.