Energie sparen • Wärmedämmung • Dämmstoffe • energetische Sanierung

Dämmung von Flachdächern: durch Öffnen des Dachs von der Seite



fachgerechtes Öffnen und Verschließen der Dachseite


Zwischen der Zimmerdecke im obersten Geschoß (oberste Geschoßdecke) und der Dachhaut befindet sich oftmals ein Hohlraum von bis zu 100 cm. Die herkömmliche Methode besteht darin, die Decke von innen zu dämmen oder auf dem Dach eine Dämmung anzubringen. Eine Dämmung von innen verursacht Schmutz, ist recht teuer und kostet Raumhöhe. Auch eine Dämmung, die auf dem Dach aufgebaut wird, ist recht teuer und außerdem ineffektiv, da ein Großteil der Wärme im belüfteten Dachhohlraum abgeleitet wird.

Die Dämmung des Zwischenraumes ist mit herkömmlichen Methoden nicht möglich, da man wegen der geringen Höhe nicht in den Raum hineinkriechen kann. Selbst wenn die Raumhöhe ausreichend ist. Die oberste Geschoßdecke (also der Boden des Dachhohlraumes) ist meist nicht tragfähig, so daß sie einbrechen würde, wenn eine Person hineinkrabbelt. Aufgrund dieser Umstände kann man dort auch keine Dampfbremsen einbauen.

Die Mitarbeiter der Fa. Vesta öffnen das Dach von der Seite, indem die Verkleidung sowie die darunter liegende Holzkonstruktion entfernt wird (siehe Foto oben). Dann blasen wir in den Dachhohlraum einen Dämmstoff Ihrer Wahl (vgl. die beiden nachfolgenden Fotos). Dazu kommen folgende Dämmstoffe in Frage: Zellulose oder Holzfaser. Diese beiden Dämmstoffe haben einen hohen sommerlichen Hitzeschutz. Außerdem können Steinwolle oder Knauf Supafil verwendet werden. Die beiden letztgenannten sind unbrennbar und Knauf Supafil hat bessere Dämmeigenschaften gegen Kälte als die 3 anderen Materialien.



Einblasen des Dämmstoffs (hier 33cm Hohlraumhöhe, Dämmstoffhöhe 28 cm)


Da sich auch bei diesem Dämmverfahren keine Dampfbremsfolien einbauen lassen, müssen wir beim Einblasen darauf achten, daß zwischen Dämmstoff und Dachhaut ein Hohlraum von mindestens 2 cm besteht. Durch die Belüftung der Flachdächer trocknet evtl. eingedrungene Feuchtigkeit wieder ab, so daß der Dämmstoff seine Dämmleistung behält. Da Zellulose und Holzfaser das beste Feuchtigkeitsverhalten aufweisen und auch im feuchten Zustand noch dämmen, sind diese beiden Dämmstoffe zu bevorzugen. Aber auch mit Steinwolle und Knauf Supafil können bei einem fachgerechten Einbau Bauschäden ausgeschlossen werden.



Damit der Dachhohlraum bis zum Rand mit (Zellulose)Dämmstoff verfüllt werden kann, werden 50 mm Mineralwolldämmstoffplatten in die Dachseite "geklemmt" und dann der restliche Dämmstoff eingeblasen. So ist vor dem Verschließen der Dachseite kein Herausfallen des Dämmstoffs möglich und das Dach ist bis zum Rand gedämmt.